Das MTK Servo-Stellsystem
Zuverlässig
Praxistauglich
Modularer Aufbau
Universell einsetzbar
Präzise Stelleigenschaften
Dezentrale Stromversorgung
Minimaler Verdrahtungsaufwand
Vorwort:
Ebenso wie beim großen Vorbild ist auch bei einer Modelleisenbahn ein präzises und zuverlässiges Stellen der Weichen eine fundamentale Voraussetzung um einen sicheren Betrieb zu gewährleisten.
Im Gegensatz zu herkömmlichen Weichenantrieben sind Servo-Stellantriebe aufgrund ihrer speziellen Stelltechnik für die hier gestellte Aufgabe geradezu prädestiniert. So lassen sich beispielsweise die Weichenendlagen oder auch die Stellgeschwindigkeit mittels eines kleinen anschließbaren Programmiergeräts schnell und komfortabel einstellen. Zudem werden die Endlagen kontinuierlich etwa 50-mal in der Sekunde durch einen Vergleich von Soll- und Istwerten auf ihre richtige Lage hin überwacht und bei geringsten Abweichungen sofort korrigiert.
Hinsichtlich dieser besonderen Eigenschaften liegt es auf der Hand, dass ein solcher Stellantrieb über das Schalten von Weichen hinaus noch für eine Vielzahl weiterer Stellaufgaben auf der Modelleisenbahn einsetzbar ist, wie z.B. das Stellen von Formsignalen, das Drehen von Wasserkränen oder auch das Schließen und Öffnen von Bahnschranken oder Schuppentoren.
Allerdings ist für den Betrieb der Servo-Stellantriebe ein etwas höherer technischer Aufwand erforderlich. So benötigen die Servos neben der üblichen Betriebsspannung von 5Volt (DC) noch zusätzlich eine Steuerspannung. Diese wird mittels einer externen Elektronik, dem Servocontroller, bedarfsgerecht erzeugt und über eine dritte Anschlussleitung dem Servo zugeführt. Der Servocontroller ist somit die zentrale Schaltstelle eines jeden Servo-Stellantriebs.
Das Stellsystem:
Das MTK Servo-Stellsystem basiert auf ein ganzheitliches Antriebskonzept. Zur Erzielung optimaler Stelleigenschaften sind alle Antriebskomponenten, von der Stromversorgung bis hin zum Servo, genau aufeinander abgestimmt. Zudem wurde bei der Entwicklung dieses Stellsystems sehr großen Wert auf die Verwirklichung der folgenden Eigenschaften gelegt.
Zuverlässigkeit
Die Zuverlässigkeit wird in erster Linie durch die mechanische und elektrische Ausführung des Servos als auch von der Beschaffenheit des Servocontrollers bestimmt. Von daher kommen bei diesem Stellsystem nur die qualitativ hochwertigen Hitec-Standardservos HS-311 zum Einsatz. Damit die Stellaufgaben zuverlässig erfüllt werden können verfügt jeder Servoantrieb über eine eigene, autark arbeitende Steuerungselektronik mit separatem Mikrocontroller. Um jegliche Störeinflüsse von vorn herein zu begegnen werden daher keine Fremdsignale, wie beispielsweise die des Digitalsystems, von den Servocontrollern mit aufbereitet.
Praxistauglichkeit
Ob Servo-Stellantriebe auch praxistauglich sind zeigt sich spätestens bei der Montage der Bausätze als auch beim Einbau der einzelnen Komponenten in die Anlage. Von daher werden für die Bestückung der Elektronik keine SMD-Bauteile verwendet. Somit dürfte jeder Anwender in der Lage sein die Bausätze problemlos zu montieren. Da der Einbau der Servoantriebe als auch der Elektronikmodule in den meisten Fällen unter widrigen Arbeitsbedingungen erfolgt, wie z.B. unzureichende Lichtverhältnisse, auf dem Rücken liegend und über Kopf arbeitend, eingeschränkte Platz- und Sichtverhältnisse etc., ist es um so wichtiger, dass die Montage der einzubauenden Module gut von der Hand geht. Von daher sind miniaturisierte Elektronikmodule oder auch Miniservos für die hier gestellte Aufgabe nicht geeignet.
Modularer Aufbau
Das modulare Antriebskonzept hat sich seit Einführung des MTK Servo-Stellsystems bestens bewährt. So ist man beim Einbau der Systemkomponenten sehr flexibel da die einzelnen Module genau dort platziert werden können wo es am zweckmäßigsten ist. Desweiteren können je nach Verwendung der Stellantriebe diese individuell und bedarfsgerecht zusammen gestellt werden.
Universell einsetzbar
Da zum Stellen der Servos lediglich eine 5-24V Gleichspannung erforderlich kann somit das Stellsystem universell eingesetzt werden. Ob nun die Stellspannung analog mittels Taster, Schalter, Relais, Gleiskontakten etc. oder durch Digitalsysteme ausgegeben wird ist völlig unbedeutend. Auch ob es sich hierbei um eine Impuls- oder Dauerspannung handelt ist ebenfalls belanglos. Zur digitalen Ansteuerung stehen der Multifunktionsdecoder MFD und die MpC-Servosteckkarte 1332 als Zusatzmodule zur Verfügung. Es können aber auch vorhandene Digitaldecoder oder die MpC-Weichensteckkarten hierfür eingesetzt werden.
Präzise Stelleigenschaften
Das Stellverhalten von Servos ist sehr unterschiedlich. Von daher ist die mechanische und elektronische Ausstattung des Servos von entscheidender Bedeutung. So können bei Verwendung eines anderen Servos die Stelleigenschaften stark beeinträchtigt werden. Von daher ist es sehr wichtig, dass Servo und Servocontroller optimal aufeinander abgestimmt sind. Das Stellsystem ist so austariert, dass insgesamt sehr präzise Stelleigenschaften gegeben sind.
Dezentrale Stromversorgung
Da der Ausbau einer Modellbahnanlage in aller Regel eine längerfristige Angelegenheit ist, wird mit zunehmender Inbetriebnahme von Servoantrieben die Stromversorgung immer mehr belastet. Um hierdurch die Spannungsquelle nicht zu überlasten verfügt das MTK-Servo-Stellsystem über eine dezentrale System-Stromversorgung. Diese erlaubt den Betrieb von bis zu 32 Servos. Bei einer größeren Anzahl von Stellantrieben wird einfach eine zweite oder dritte Stromversorgung für dann wiederum jeweils 32 Servos eingesetzt. Somit kann die Stromversorgung hinsichtlich eines steigenden Energiebedarfs jederzeit schnell erweitert werden.
Minimaler Verdrahtungsaufwand
Durch den Einsatz von Flachbandkabeln wird der Verdrahtungsaufwand auf ein Minimum reduziert. So sorgen aufsteckbare Anschlussklemmen und Pfostenverbinder mit ihrer Schneid-Klemm-Technik für eine einfache und schnelle Verdrahtung. Somit gehört das zeitaufwendige Abisolieren, das Verdrillen und Verzinnen von Drahtenden, Crimpen oder das Anlöten von einzelnen Litzen der Vergangenheit an.